Meta ändert Datenschutz – Was Nutzer & Schweizer KMUs wissen müssen

Neue Datenschutzrichtlinie bei Meta ab 16. Juni 2025: Was Facebook- und Instagram-Nutzer sowie Schweizer KMUs jetzt wissen müssen


Lesezeit:           4 Min.
Publikation:       11. Juni 2025, Andy Rauch


Meta (Facebook, Instagram, WhatsApp) führt am 16. Juni 2025 eine überarbeitete Datenschutzrichtlinie ein – mit weitreichenden Konsequenzen für Nutzer in der EU, im Vereinigten Königreich und auch in der Schweiz. Die wichtigste Neuerung: Meta beruft sich bei der Nutzung deiner Daten künftig verstärkt auf das sogenannte „berechtigte Interesse“ – und nicht mehr primär auf deine ausdrückliche Zustimmung. Wer nicht aktiv wird, stimmt stillschweigend zu.


Das ändert sich ab Mitte Juni 2025

Meta betont in der neuen Datenschutzrichtlinie drei wesentliche Punkte:

  • Wie Meta Informationen von Dritten nutzt und verarbeitet (z. B. Daten von Partnern oder Werbekunden).

  • Warum Meta sich auf das berechtigte Interesse stützt, um deine Daten zu analysieren und Meta-Produkte zu verbessern.

  • Unter welchen Bedingungen Suchmaschinen wie Google deine Informationen in Meta-Produkten erfassen können.

Zur aktualisierten Datenschutzrichtlinie von Meta

Was bedeutet „berechtigtes Interesse“ konkret?

Statt um deine Einwilligung zu bitten, geht Meta davon aus, dass ein übergeordnetes wirtschaftliches Interesse an der Nutzung deiner Daten besteht – etwa zur:

  • Verbesserung von Plattformfunktionen,

  • Ausspielung personalisierter Inhalte,

  • Durchführung interner Analysen.

Das mag für Meta bequem sein, für dich als Nutzer bedeutet es: Deine Daten werden verarbeitet, solange du nicht aktiv widersprichst.

Du kannst widersprechen – aber du musst es selbst tun

Meta ermöglicht Widerspruch gegen bestimmte Datenverarbeitungen. Etwa gegen:

  • Nutzungsanalysen,

  • personalisierte Werbung,

  • Verarbeitung für Forschung und KI-Training.

Ein Widerspruch ist allerdings nur dann gültig, wenn du konkret angibst, welche Verarbeitung du ablehnst und warum du dich dadurch beeinträchtigt fühlst. Meta prüft deinen Antrag – und kann ihn auch ablehnen, wenn das eigene Interesse als gewichtiger eingeschätzt wird.

So legst du Widerspruch ein: Über das Tool für Datenschutzrechtliche Anfragen

Besonderheit: Gegen Direktmarketing kannst du immer ohne Begründung widersprechen – z. B. über den Abmelde-Link in E-Mails.

Was bedeutet das für Schweizer KMUs?

Auch Unternehmen in der Schweiz, die Meta-Produkte beruflich nutzen – etwa über Facebook Business, Instagram Ads oder Meta Pixel – sind betroffen:

  • Datenschutzerklärungen auf der eigenen Website müssen angepasst werden, wenn Tools von Meta eingebunden sind.

  • Kunden, insbesondere aus der EU, haben ein Recht auf Transparenz und Widerspruch – auch wenn die Firma in der Schweiz sitzt.

  • Die revidierte Datenschutzgesetzgebung in der Schweiz (revDSG) ist seit September 2023 in Kraft und orientiert sich eng an der DSGVO.

Unternehmen, die mit sensiblen Daten arbeiten (z. B. Gesundheits- oder Finanzbranche), sollten die neuen Meta-Regelungen prüfen und dokumentieren, wie sie mit Nutzerdaten umgehen.

Datenschutz-Alternative: Lokale Plattformen wie HELP.ch

Während Meta global agiert und personenbezogene Daten in alle Richtungen verteilt, setzen Schweizer Plattformen wie HELP.ch auf Transparenz, regionale Relevanz und Unabhängigkeit.

Daten werden nicht für Werbezwecke verkauft, sondern zur Sichtbarkeit von Schweizer Firmen genutzt – z. B. auf:

Gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist das ein datenschutzfreundlicher Weg, online sichtbar zu bleiben, ohne Teil des globalen Tracking-Ökosystems zu werden.

Fazit: Wer nichts tut, verliert Kontrolle über seine Daten

Die neue Datenschutzrichtlinie von Meta stärkt formal deine Rechte – aber nur, wenn du sie auch aktiv wahrnimmst. Wer nicht widerspricht, stimmt zu. Wer nicht liest, was geändert wurde, verliert Transparenz.

Prüfe jetzt deine Einstellungen, aktualisiere deine Datenschutzerklärung und informiere dich über Alternativen.

Denn Datenschutz ist keine Nebensache – sondern die Basis für Vertrauen im digitalen Alltag.

Meta-Datenschutzseite:
www.facebook.com/privacy/policy

Unabhängige Plattform für Schweizer KMUs:
www.help.ch


«www.digitaljournal.ch»


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