Krypto einfach erklärt - Was du über Bitcoin & Co. wissen solltest

Kryptowährung für Laien


Lesezeit:           4 Min.
Publikation:       31. Juli 2025, Jonathan Schönholzer

Kryptowährungen sind in aller Munde – sei es in den Nachrichten, im Freundeskreis oder auf Social Media. Begriffe wie Bitcoin, Blockchain und Wallets tauchen immer häufiger auf, doch für viele bleibt das Thema schwer greifbar. Was genau sind Kryptowährungen eigentlich? Wie funktionieren sie? Ist das Ganze so kompliziert, wie es klingt? Und wie kann man in der Schweiz am einfachsten den Einstieg machen?



Was ist eine Kryptowährung?

Eine Kryptowährung ist eine Form von digitalem Geld, das über das Internet funktioniert. Im Gegensatz zu Euro oder US-Dollar existiert Krypto nur virtuell - es gibt also keine Münzen oder Scheine. Das Besondere: Kryptowährungen basieren auf verschlüsselter (kryptografischer) Technologie und werden dezentral verwaltet. Das bedeutet, dass es keine zentrale Institution wie eine Bank oder Regierung gibt, die das Geld kontrolliert.

Die bekannteste und älteste Kryptowährung ist Bitcoin, die 2009 von einer unbekannten Person oder Gruppe unter dem Namen Satoshi Nakamoto eingeführt wurde. Inzwischen gibt es Tausende weiterer Kryptowährungen, sogenannte Altcoins - darunter Ethereum, Solana, Cardano oder Ripple.


Wie funktioniert das Ganze?

Der technische Kern vieler Kryptowährungen ist die Blockchain - eine Art digitales Kassenbuch. Stell dir vor, du schreibst jede Zahlung, die du tätigst, in ein Notizbuch. Dieses Notizbuch ist öffentlich einsehbar, kann aber nachträglich nicht verändert werden. Genau das ist die Blockchain.

Alle Transaktionen werden in sogenannten Blöcken gespeichert. Sobald ein Block voll ist, wird er an den vorherigen angehängt - so entsteht eine Kette von Blöcken, die Blockchain. Diese wird auf vielen Computern gleichzeitig gespeichert und ständig aktualisiert. Das macht sie extrem sicher und nahezu fälschungssicher.

Damit eine Transaktion gültig ist, muss sie bestätigt werden. Bei Bitcoin geschieht das durch sogenannte Miner, die mit Rechenleistung komplizierte mathematische Aufgaben lösen. Bei anderen Kryptowährungen übernehmen sogenannte Validatoren diese Aufgabe. Als Belohnung erhalten sie neue Coins - so entsteht „neues“ Krypto-Geld.


Wofür wird Krypto verwendet?

Kryptowährungen haben viele mögliche Einsatzbereiche:

  • Schnelle, internationale Zahlungen: Überweisungen mit Krypto können in wenigen Minuten weltweit stattfinden - oft günstiger als bei Banken.

  • Wertspeicher: Manche Menschen sehen Bitcoin als eine Art digitales Gold, das langfristig an Wert gewinnt.

  • Technologieplattformen: Ethereum ermöglicht zum Beispiel sogenannte Smart Contracts - Verträge, die sich selbst ausführen, ohne dass eine dritte Partei notwendig ist.

  • Investments: Viele kaufen Kryptowährungen in der Hoffnung, dass der Wert steigt. Doch Vorsicht: Die Kurse schwanken stark.


Ist das Ganze sicher?

Die Blockchain-Technologie gilt als sehr sicher, da sie transparent und dezentral ist. Dennoch gibt es einige Risiken:

  • Hohe Volatilität: Die Preise von Kryptowährungen können innerhalb kürzester Zeit stark steigen oder fallen. Wer investiert, sollte sich bewusst sein, dass hohe Gewinne ebenso wie hohe Verluste möglich sind.

  • Betrugsgefahr: Leider tummeln sich viele unseriöse Anbieter und sogenannte „Scams“ im Kryptobereich. Man sollte niemals leichtfertig Geld überweisen oder auf Versprechungen wie „100 % Gewinn in 7 Tagen“ hereinfallen.

  • Technisches Risiko: Wer seine Zugangsdaten (meist ein sogenannter Private Key) verliert, hat im schlimmsten Fall keinen Zugriff mehr auf seine Coins.


Wie kann man selbst einsteigen?

Der Einstieg in die Krypto-Welt ist heute einfacher als noch vor einigen Jahren. Es gibt viele benutzerfreundliche Apps und Plattformen, auf denen man Kryptowährungen kaufen, verkaufen oder speichern kann. Wichtig ist, sich vorab gut zu informieren und mit kleinen Beträgen zu starten.

Hier ein paar Tipps für Einsteiger:

  1. Lerne die Grundlagen: Es gibt viele seriöse YouTube-Kanäle, Podcasts oder Bücher zum Thema.

  2. Nutze eine vertrauenswürdige Plattform: Bekannte Anbieter wie Coinbase, Bitpanda oder Binance haben gute Einstiegsmöglichkeiten.

  3. Verwende ein sicheres Wallet: Ein Wallet ist dein digitales Portemonnaie. Es gibt mobile, Desktop- und Hardware-Wallets.

  4. Investiere nur, was du bereit bist zu verlieren: Kryptowährungen sind keine Garantie für Reichtum.


Krypto in der Schweiz – ein innovativer Hotspot

Die Schweiz gilt weltweit als eines der kryptofreundlichsten Länder - insbesondere die Region rund um Zug, oft auch als „Crypto Valley“ bezeichnet, hat sich zu einem internationalen Zentrum für Blockchain- und Krypto-Unternehmen entwickelt. Hier sitzen namhafte Firmen wie Bitcoin Suisse, ein etabliertes Finanzdienstleistungsunternehmen, das den Kauf, Verkauf und die sichere Verwahrung von Kryptowährungen ermöglicht.

Ebenfalls erwähnenswert ist 21Shares, ein Unternehmen mit Sitz in Zürich, das börsengehandelte Krypto-Produkte (ETPs) anbietet - ideal für Anleger, die in Krypto investieren möchten, ohne direkt Coins zu kaufen. Auch Sygnum, eine regulierte Kryptobank mit Sitz in der Schweiz, bietet Brücken zwischen traditioneller Finanzwelt und Blockchain-Technologie. Diese Unternehmen zeigen eindrucksvoll, wie stark die Schweiz in Sachen Krypto-Innovation aufgestellt ist - sowohl für Einsteiger als auch für institutionelle Investoren.

Bitte beachten Sie, dass alle Angaben ohne Gewähr sind und Änderungen vorbehalten bleiben. Wir empfehlen, aktuelle Informationen direkt auf den jeweiligen Webseiten einzusehen.


Bildquelle: frimufilms via Freepik

«digitaljournal.ch»

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